Montag, 14. Juli 2014

Bloggen. Archive gegen das Ursache-Wirkungs-Prinzip? Gehorsam gegen die Logik des Willens zur Macht!

Ein Blog, so dachte ich, als ich begann (Februar 2010), ist ein Archiv. Nicht nur der Träume, aber auch. Der Lese-Abenteuer und Denk-Pirouetten. Aber: Kein neuer Versuch, die Ursache-Wirkungs-Kette zu schließen: "Warum es kam, wie es kommen musste" oder "Wie ich wurde, wer ich bin" usw. etc.ppp. Nichts davon! Sondern: Eine Fundgrube der (Selbst-) Vergessenheit, ein Denkmal und eine Feier des Vergessenen; ganz ohne Vorwurf und Schuldgeständnis jedoch, wie: "Dass du das nicht mehr weißt." Sondern: Bausteine, die auf nichts zu Verfertigendes abzielen, Gleise und Weichen, die nirgendwo hinführen sollen. Anschlussstellen, Schmiegen, Ruhekissen, Unruhepikser. Sowas. Halt.

Meistens ist ein Blog all das nicht. Wird nicht dazu. Treibt nur vor: voran, weg, weiter. Dann aber: Ein Hinweis. Jemand ruft heute den ganzen Tag über immer wieder das hier auf:


Ein Zufall. Eine Nachricht. Genau jenes Teil, jene Passung, jene Fügung, die mich führt. Ich gehorche. 

Folge den Links, die ich vor langer Zeit setzte. Folge der, die ich war und lande bei der. Notwendig. Die Feier der Vergessenheit ist der unaufhörliche Widerstand gegen das Relevante. 

(Wohin ich in Wahrheit gehöre. Ich bin sehr weit weg von da.)

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